So finden wir das Glück in uns selbst
17.10.2018Sie lebte happy in Amerika, moderierte eine der größten Samstagabend-Shows. Doch als die Sendung floppte, begann Sabrina Fox, 60, sich Fragen zu stellen. Und änderte alles…
Mit nichts als einigen Habseligkeiten in einer Plastiktüte und fünf Mark in der Hand stand sie plötzlich auf der Straße. Zu Hause rausgeschmissen vom eigenen Vater. Da war Sabrina Fox 17 Jahre alt. Es ist der erste große Neuanfang im Leben, aber noch lange nicht ihr letzter.
Ihr erstes „neues Leben“ begann Sabrina Fox als Sekreärin, später als selbstständige Fotoredakteurin. Bei einem Casting wurde sie entdeckt und TV-Moderatorin für Sendungen in der ARD, im ZDF und bei SAT.1. Sie verliebt sich, heiratet den US-Filmproduzent Richard Fox und zieht mit ihm nach Los Angeles. Das Märchen scheint perfekt. Doch der Schein trügt. „Ich war eine Schauspielerin im eigenen Leben“, erzählt Sabrina rückblickend. Immer ging es nur darum, was andere denken. Immer hatte sie das Gefühl, nicht gut genug zu sein. „Ich habe den Menschen um mich herum mehr vertraut als meinem eigenen Gefühl.“ Dann folgt die vielleicht größte Krise ihres Leben: Als erste Frau darf sie eine der heiligen Samstagabend-Shows im deutschen Fernsehen moderieren. Doch die Sendung floppt, wird nach drei Folgen abgesetzt. „Das hat mich enorm durchgeschleudert. Damals zog ich mein ganzes Selbstbewusstsein ja nur aus dem Beruf.“ Sie fiel in ein tiefes Loch, war gezwungen, ihr bisheriges Leben zu überdenken.
Wer war sie eigentlich? Warum tat sie, was sie tat? War es das, was sie vom Leben wollte?
Antworten findet sie in ihrer Kindheit. „Eigentlich wollte ich immer nur geliebt werden.“ Sie wuchs im Münchner Sozialbau auf, der Vater war Alkoholiker, in der Familie herrschte ständige Angst. „Wie es einem selbst geht, ist da nicht so wichtig. Denn wenn alle um einen herum glücklich sind, ist Ruhe zu Hause. Das wollte ich erreichen.“ Und das kleine Mädchen lernte, sich dafür zu verbiegen und zu verstellen. Anpassen um jeden Preis. Mit dieser Erkenntnis und vielen Gesprächen mit ihren Schwestern gelingt es ihr, die Bitterkeit abzuschütteln. Sie kann sogar ihrem Vater verzeihen.
Endlich lernt sie sich selbst kennen, erfindet ihr Leben neu
„Eigentlich mochte ich mich selbst nicht sonderlich leiden“, erzählt Sabrina. Sie war oft nicht ehrlich, unzuverlässig und beleidigt. Schritt für Schritt beginnt sie, das zu ändern. Die Moderationskarriere gerät in den Hintergrund. Stattdessen wächst ihr Interesse an der Spiritualität. Sie wird Bildhauerin, macht eine Ausbildung zur klinisch anerkannten Hypnosetherapeutin und beginnt zu schreiben. 2004 lässt sie sich scheiden und kehrt in ihre Heimat München zurück. Die 60-Jährige weiß: „Neuanfänge sind enorm wichtig. Um sich in seinem Leben wohlzufühlen, muss man auch mal ein paar Schritte nach vorn wagen.“
Heute lässt Sabrina nur noch Dinge in ihr Leben, die „das Herz weiten“. Was ihr nicht guttut, hält sie nicht fest. Zusammen mit ihrem Lebensgefährten lebt sie auf dem Land, schreibt Bücher (u. a. Bestseller wie „Die Sehnsucht unserer Seele“), macht Kunst und hält als spirituelle Lehrerin Workshops und Vorträge zu den Themen Selbstfindung und Achtsamkeit. Sie weiß: Das Glück ist lebbar. Jeden Tag. Und hängt nicht ab von Beruf, Geld oder einem Glitzer-Leben. „Ich habe mir all meine Träume erfüllt. Jetzt möchte ich anderen helfen, ihre zu erfüllen.“
Wie erfüllen wir uns unsere Träume? Wie lernen wir mit uns selbst glücklich zu sein?
In ihren Online-Kurse auf dem Portal Sinnsucher, z.B. „Folge der Sehnsucht Deiner Seele“, hilft Sabrina Fox dabei dem Leben einen neuen Sinn zu geben.
Foto: Julian Wagner/PR