Mundschutz selber nähen

Auch in Deutschland treffen wir beim Einkaufen oder Spazieren gehen auf immer mehr Menschen, die einen Mundschutz tragen. Klar, dass wir Frauen 50 Plus, viele von uns im Gesundheitssektor tätig, uns ebenfalls damit beschäftigen. In diesem Blogbeitrag klären wir auf, wie ihr einen Mundschutz selber nähen könnt (mit und ohne Nähmaschine) und wann ein Mundschutz wirklich sinnvoll ist.

Viele von uns fragen sich: Wann hilft mir ein selbst gemachter Mundschutz wirklich? Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts gibt es keine hinreichenden Belege dafür, dass das Tragen einer Atemschutzmaske das Infektionsrisiko verringert. Egal, ob der Mundschutz gekauft oder selbst gemacht ist, einen vollständigen Selbstschutz vor dem Corona-Virus oder anderen hochansteckenden Viren bietet er nicht.

Das bringt ein selbstgebastelter Mundschutz wirklich

Dennoch finden wir, dass es ein tolles Zeichen von Solidarität ist, einen Mundschutz selber zu nähen oder zu tragen. Zum einen ist die Nachfrage in der Corona-Krise enorm gestiegen und das Angebot reicht bei weitem nicht für uns alle aus. Zum anderen verringern selbst DIY-Masken die Gefahr, dass Tröpfchen beim Niesen oder Husten, die bis zu einem Meter fliegen können, weitergetragen werden. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass wir uns nicht direkt mit den Händen an Nase und Mund fassen können, sodass weniger Krankheitserreger über unsere Schleimhäute in den Körper gelangen. Das bedeutet also, dass selbst gemachte Masken zumindest das Risiko minimieren, den Erreger weiter zu verteilen. Des Weiteren ergänzen sie die aktuellen Maßnahmen der Bundesregierung, die die Abstandshaltung und Kontaktbeschränkungen regeln.

Toll ist außerdem, dass wir unter einem selbst gemachten Mundschutz aus Stoff weniger schwitzen, ferner ist er hautverträglicher. Die drei folgenden Vorteile überzeugen uns schlussendlich, wieso wir, auch in der Zeit nach Corona, von einem selbstgebastelten Mundschutz profitieren.

Ein (selbst gebastelter) Mundschutz hilft,

• beim Putzen oder bei Haus- oder Heimwerkerarbeiten, bei denen viel Staub aufgewirbelt wird.
• die Belastung für Allergiker durch z. B. Pollen oder Tierhaare deutlich zu reduzieren.
• im Kontakt mit Angehörigen, die schwerkrank sind.

Mundschutz selber nähen – so einfach geht’s

Ein einfacher Mundschutz besteht aus einer ein- oder mehrlagigen Stoff- oder Vliesschicht. Die Herstellung bedarf weder vieler Dinge, noch ist sie sonderlich schwer.

Für die Herstellung eines Mundschutzes brauchen wir:

• zwei unterschiedliche Stoffreste (Molton für innen, dekorativer Stoff für außen), waschbar bei 60°
• Schrägband
• Metallstreifen oder Basteldraht
• Nähmaschine oder Nadel und Faden
• Schere

1. Die beiden Stoffe (18 x 18 cm) über einander legen. Zwei Stück Schrägband auf 18 Zentimeter, zwei Stück auf mindestens 80 Zentimeter zuschneiden (je nach Kopfgröße).
2. Die beiden Stück Stoff jeweils dreimal einfalten und feststecken. Die Seitenlänge verkürzt sich dadurch auf neun Zentimeter.
3. Beide Stoffstücke mit der Nähmaschine oder per Hand nah am Rand absteppen. Die Falten können so nicht mehr verrutschen.
4. Die Stoffstücke übereinanderlegen und am Rand zusammennähen.
5. Das Schrägband am oberen (und unteren) Rand der Maske anlegen. Den Metallstreifen mittig hineinschieben und festnähen.
6. Die langen Schrägbänder falten. Dann mittig an der Maske annähen, feststecken und von oben bis unten absteppen.

Tolles Erklärvideo zum Thema

Wer hat, kann einen Mundschutz, noch simpler als mit der Hand, mit der Nähmaschine nähen. Auf YouTube haben wir eine (von unzähligen) einfachen Anleitungen gefunden. In nur 15 Minuten erklärt „Das Haus mit dem Rosensofa“ uns anschaulich, wie wir einen Mundschutz mit der Nähmaschine selber nähen. Nebenbei gibt’s jede Menge tolle Tipps!

Gemeinsam gehen wir stark durch die Krise!

Hast Du selbst bereits Erfahrungen mit dem Thema gesammelt, die du mit uns teilen kannst? Nähst Du bereits selbst Masken für Familie oder Freunde? Dann erzähle uns unbedingt in den Kommentaren davon!